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SailGP Event in Portsmouth: Deutsches Team kämpft mit Startproblemen – Kiwi-Sieg und Schweizer Premierenfinale prägen englisches Event

Von technischen Dramen bis zu sportlichen Premieren: Der Europa-Auftakt der SailGP in Portsmouth liefert Spannung und zeigt dem deutschen Team deutlich, woran es bis Sassnitz arbeiten muss.

Portsmouth, 20. Juli 2025 – Der Emirates Great Britain Sail Grand Prix – das erste Europa-Event der fünften SailGP-Saison – bot alles: ein souveräner Sieg der Kiwis, ein emotionales Final-Debüt für die Schweiz und ein Wochenende zum Abhaken für das deutsche Team. Bei gutem Wind mit bis zu 12 Knoten und einem engen Race Course mit vielen Hindernissen konnte das Team um Steuermann Erik Kosegarten-Heil am Ende keine Punkte erzielen und bleibt damit im Gesamtklassement auf Rang elf.

Vier Rennen am ersten Renntag – ein Lichtblick zum SchlussMehr als 20.000 Fans verfolgten den ersten Renntag an der Küste von Portsmouth. Doch das Germany SailGP Team presented by Deutsche Bank, kam bei der Jagd nach dem perfekten Start mehrfach ins Straucheln. „Wir sind gut durch den Kurs gekommen, aber die Starts waren einfach mies” fasste Steuermann Erik Kosegarten-Heil zusammen. Immerhin: Im vierten Fleet Race kam die Crew mit einer mutigen Taktik und reduzierten Manövern auf Rang vier – ein Hoffnungsschimmer vor dem zweiten Tag.

Für Aufsehen sorgte ein dramatischer Flügelbruch des französischen Teams vor dem ersten Rennen. Noch wird untersucht, warum der Flügel beim Einsegeln brach. Dank der neu eröffneten SailGP Technologies Facility in Southampton, einem hochmodernen Zentrum für Innovation, Design und Engineering mit einem Expertenteam aus über 100 Fachleuten, konnte die Reparatur über Nacht durchgeführt werden. Dieses Technologie-Zentrum ist eine wichtige Weiterentwicklung der Liga und ermöglicht es SailGP, Bootsreparaturen künftig schneller und effizienter durchzuführen. Das ist ein entscheidender Schritt, um dem eigenen Innovationsanspruch gerecht zu werden und die Kontinuität der Meisterschaft auf höchstem Niveau zu sichern.

Zweiter Renntag mit Höhen, Tiefen und einem bitteren FinaleDas deutsche Team startete am Sonntag mit einem mutigen Manöver und fand zunächst gut ins fünfte Rennen. Zwei Penalties warfen die Crew jedoch wieder zurück, sodass sie am Ende nur Platz sieben erreichte. Auch in den Rennen sechs und sieben lief es nicht rund: Im siebten und damit letzten Fleet Race blieb das Boot nach einem Nose Dive an der Luv-Tonne nahezu stehen – ein unverschuldeter Moment mit großer Wirkung. „Wir vermuten, dass die Ankerleine der Tonne zu locker war und wir diese mit dem Foil mitgenommen haben.”, sagt Erik Kosegarten-Heil. Am Boot ging nichts kaputt, dennoch war es laut Steuermann „eine absolute Horror-Situation“, die weitaus mehr Schaden hätte anrichten können.

Insgesamt resümiert der Olympia-Bronzemedaillengewinner Erik Kosegarten-Heil: „Die Starts haben uns das Wochenende gekostet. Im Rennen fühlen wir uns sehr wohl. Positive Bilanz also fürs Feld, für die Starts eher weniger.

Schweizer Premiere, britisches Heimspiel, neuseeländischer TriumphSportlich sorgte das Wochenende für neue Geschichten: Das Schweizer Team schaffte zum ersten Mal überhaupt den Einzug ins Finale und hielt dort lange souverän mit. Erst ein technischer Zwischenfall kurz vor Schluss stoppte die Schweizer. Für Jubel sorgte auch die starke Performance der Lokalmatadoren aus Großbritannien, die sich mit Steuermann Dylan Fletcher im heimischen Revier den zweiten Platz sicherten und lieferten mit Spitzenwerten beim Speed und souveränen Manövern eine ihrer stärksten Saisonleistungen. Der Sieg des Events ging verdient an Neuseeland – das Team zeigte über alle sieben Rennen hinweg Konstanz, Speed und taktische Präzision.

Punktlos in Portsmouth, doch alle Augen sind nun auf Sassnitz gerichtetMit Platz elf in der Eventwertung bleibt das Germany SailGP Team presented by Deutsche Bank auch nach dem siebten Event der Saison am Ende des Leaderboards. Der Abstand zur Spitze wird immer größer, doch die Mannschaft schaut nicht zurück, sondern nach vorn.

Wir wissen genau, woran wir arbeiten müssen. Die Starts bleiben der größte Hebel und sind daher der Trainingsfokus für die kommenden Wochen“, sagt Teamcoach Lennart Briesenick.

Am 16. und 17. August feiert das Team in Sassnitz sein Heimdebüt – das erste SailGP-Rennen auf deutschem Wasser überhaupt. Freunde, Familie, Partner und Fans werden an der Steilküste von Rügen dabei sein. Die Vorfreude ist groß und der Anspruch klar: Der Heimvorteil soll der Wendepunkt einer bislang herausfordernden Saison werden.

Medienbüro

Sail GP

Laura Gäbler
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